Die weltweite Resonanz auf das Werk von Andreu Ginestet
Bei manchen Künstlern und Denkern dauert es seine Zeit, bis ihr Werk nicht nur bekannt, sondern auch in seiner Tiefe gewürdigt wird. Das Gewicht der Ideen bestimmt oft das Tempo ihrer Verbreitung.
Um die globale Reichweite dieser Ideen sichtbar zu machen, laden wir Sie ein, eine interaktive Weltkarte zu erkunden. Sie zeigt, wo auf der Welt die veröffentlichten Texte von Andreu Ginestet gelesen und rezipiert werden.
Aktualisierte Weltkarte der Textlektüren (2012–2025) in Google Maps.

Diese Karte visualisiert die universelle Verbreitung der zwischen 2012 und 2025 veröffentlichten Texte. Sie macht das philosophische und künstlerische Echo greifbar und zeigt die Länder, in denen ein Dialog mit diesen Ideen begonnen hat.
Territorien des Schweigens: Die weißen Flecken der Weltkarte
Fast überall auf der Welt sind die Texte bekannt. Dennoch gibt es einige wenige Regionen, die bislang unberührt geblieben sind – Orte, an denen noch kein einziger Zugriff registriert wurde. Hier liegt eine besondere Herausforderung und vielleicht auch eine Chance, Aufmerksamkeit zu wecken.
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10 von 194 Ländern ohne einen einzigen Zugriff (Stand: 10. Dezember 2025):
Antarktis, Arktis, Dschibuti, Grönland, Guinea-Bissau, Kosovo, Niger, Nordkorea,, Turkmenistan, Zentralafrikanische Republik. -
11 US-Bundesstaaten (von 50), sowie einige Regionen großer Länder wie Russland oder China.
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Insgesamt bleiben 22 Länder und Staaten bis heute weiße Flecken auf der Landkarte der Lektüre.
Gebiete mit geringer Resonanz
In weiteren etwa 50 Ländern und Territorien wurde die „Theorie der Gewalt“ seit 2012 weniger als zehnmal aufgerufen. Dazu zählen unter anderem:
American Samoa, Andorra, Angola, Aserbaidschan, Belarus, Kuba, Madagaskar, Montenegro, Papua-Neuguinea, Samoa, Seychellen, Syrien, Tadschikistan, Jemen.
Diese Liste der noch wenig oder gar nicht belesenen Orte ist nicht nur eine statistische Fußnote. Sie wird relevant, wenn man – ganz im kantischen Sinne – einen Transformationsprozess hin zu einem dauerhaften Frieden denkt. Jeder blinde Fleck ist dann eine Einladung zum Dialog, jeder stille Ort eine potenzielle Bühne für neue Gedanken.

Liebe zur Kunst im Wandel.
Der „Elan“ – eine monumentale Plastik – ist das erste und beste Beispiel dafür, wie die Liebe zur Kunst im Wandel Menschen bewegt. Ich stelle dieses Schlüsselwerk in einem 10-minütigen Video vor.
Wie ich die Kunst sehe.
Der Titel „Liebe zur Kunst im Wandel“ umfasst drei zentrale Begriffe. Die Kunst steht in der Mitte, denn sie ist mein Medium, durch das sich alles artikuliert. Sie fungiert als Scharnier zwischen der Liebe und dem Wandel. Kunst eröffnet den Raum für Veränderung und bringt Liebe zum Ausdruck. Der Künstler wiederum ist das bewegliche Scharnier zwischen Gegenwart und Zukunft..

Wandel
Mit „Wandel“ meine ich sowohl den zeitgeschichtlichen Wandel als auch die Vielfalt des kulturellen Wandels. Mich begeistert die Vielfalt aller Kulturen, und ich freue mich, sie kennenzulernen und in mein Werk zu integrieren. Von der ersten Sekunde an faszinierten mich afrikanische und osteuropäische Kunstformen, später kamen minoische, ägyptische, asiatische und orientalische Stilelemente hinzu. Mich interessieren alle Kulturen auf allen Kontinenten. Deshalb reise ich, engagiere mich vielfältig und schreibe beispielsweise gemeinsam mit brasilianischen Autoren Bücher.

Die drei Begriffe – Liebe, Kunst und Wandel – finden sich in meiner Kunst wieder, da ich sie künstlerisch verarbeite. Der Vielfalt der Kulturen entspricht die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten in meiner Bildhauerei und Fotografie. Architektur, Malerei, Prosa und Zeichnung sind in der Bildhauerei enthalten. Kultur ist komplex und umfassend, weshalb es sinnvoll ist, Kunst komplex oder tiefgreifend zu gestalten. Je nach Bedarf, Möglichkeiten und Begegnungen – etwa mit anderen Künstler:innen – lege ich den Schwerpunkt auf Bildhauerei oder Fotografie. Meine Arbeit ist projektbezogen, gemeinschaftlich und variiert in ihrer Intensität.

Vielfalt, Technik und Wandel
Ebenso wie die Vielfalt der Kulturen und Gattungen begeistert mich die Vielfalt der Werkstoffe. In meiner Kunst kommen viele zum Einsatz: Holz, Metalle, Stein, Keramik, Gips, Papier usw. Ich liebe sie in ihrer reinen Form und in der Kombination. Ihr Einsatz regt mich zum philosophischen Nachdenken an.
Innovation ist eine meiner Grundlagen. Ich habe Tone erfunden, Brennverfahren und neue Aufbaumethoden entwickelt – alles, was nötig ist, um Werkstoffe kreativ einzusetzen.

Ein Beispiel ist die Entwicklung eines speziellen Tons für meine monumentale Plastik „Elan“. Generell meiden Keramiker:innen Risse. Ich dachte anders: Anstatt aus Angst einen großen Riss zu vermeiden, kann man den Riss als natürliche Eigenschaft akzeptieren und Milliarden kleiner, gebändigter Risse erzeugen. Dafür musste ich dem Ton einen sehr hohen Schamotte-Anteil zufügen. Ich entwickelte diesen Ton in einem Labor in Koblenz und schuf damit „Elan“ aus 30 Tonnen Ton.

Der Einsatz hat sich gelohnt. Es entstanden einmalige Kunstwerke, die den Wandel in Industrie, Technologie und Gesellschaft förderten. Erst nach der Fertigstellung des „Elan“ konnte die Bildhauerei um eine neue Dimension erweitert werden. Der neue Ton machte keramische Plastiken in zuvor undenkbaren Maßstäben denkbar.

Technik und Philosophie
Als philosophischer Künstler zog ich eine Analogie zwischen Ton, Riss und menschlicher Gesellschaft. Meine Erfahrung mit „Elan“ zeigte mir: So wie der Keramiker den Riss fürchtet, sollte der Politiker den gesellschaftlichen Riss fürchten. Daher entwickelte ich nach „Elan“ Konzepte, wie wir große gesellschaftliche Brüche vermeiden und durch kleinste, kontrollierte „Risse“ ersetzen können. Jahre später erfuhr ich in den Sozialwissenschaften von einer Parallele: der „höflichen Nichtbeachtung“. Mein künstlerischer Prozess hatte also bereits eine gesellschaftliche Entsprechung antizipiert.
Zusammenfassend kennzeichnet Vielfalt meine Kunst.

Drei Schwerpunkte: Liebe, Zukunft und Wissenschaft.
Liebe
Wie alle Künstler habe ich erkennbare Schwerpunkte. Meine Kunst widme ich der Liebe. Meine Liebe zur Kunst zeige ich im Wandel, in der Vielfalt und in der Freude und Fruchtbarkeit des Lebens. Das sind die Hauptdarsteller in meinen Bildern und Skulpturen. Meine Kunst ist sehr feinfühlig. Sie lässt keinen flüchtigen Blick oder frivolen Umgang zu, denn Liebe beinhaltet Aufmerksamkeit. Und meine Kunst verlangt viel davon ab. Einfallsreichtum, Innovation und eine einfühlsame Ethik verbinden mich mit der Zukunft, die alles Neue und Unbekannte birgt.

Zukunft aus Wandel
In meiner Kunst spricht die Zukunft in die Gegenwart. Das kann surreal wirken, weil ich unbekannte Motive darstelle. Neues kann verunsichern. Meine Kunst ist wie ein Zeitportal, ein Ort, an dem sich Zukunft andeutungsweise manifestiert. Zukunft wird möglich, wenn ihre Themen, Fragen und Aufgaben in der Gegenwart aufgenommen werden. Das hilft Menschen, das Verwirrende zu klären. Das Unbekannte kann mit den Sinnen erfasst werden, man muss sich herantasten. Dies gelingt am besten, wenn in der Kunst viel Liebe steckt, die Annäherung erleichtert und Unsicherheit mit feinfühliger Freude begegnet. Das Fremde und die Annäherung daran bedeuten Wandel.

Neben der Liebe zur Kunst und der Annäherung an die Zukunft verbinde ich radikale Fragen mit meiner Arbeit: die Emanzipation und Evolution des Menschen, die Loslösung von Gewalt, Nachhaltigkeit. Diese Fragen lassen sich in der Kunst frei erörtern, können aber in der Wissenschaft geklärt werden. Daher widme ich mich auch der Verbindung von Kunst und Wissenschaft.
Wissenschaft
Wissenschaftler identifizierten um das Jahr 2000 die Komplexität als zentrales Forschungsfeld. In der Kunst leiste ich parallel dazu einen Beitrag, den Umgang mit Komplexität verständlich und erfahrbar zu machen. Meine Arbeit ist komplex, aber auch haptisch und bildhaft. Das ermöglicht es, Komplexität zu erfühlen und zu verinnerlichen. Menschen erfahren sie über die Sinne.

Damit solche Begriffe Eingang in den Alltag finden, schmiede ich Allianzen mit Wissenschaftler:innen und baue sprachliche Brücken. Die Klärung von Fragen in Texten macht Ideen verständlich. Die Brücke in die Zukunft baue ich mit Empathie. Sie gestattet mir, Ideen praktisch umzusetzen. Dieser Ansatz von der Theorie in die Praxis existiert in Wissenschaft wie Kunst. Vorwiegend Physiker vertreten ihn – zu denen fühle ich mich hingezogen.

Meine Absicht und Wünsche
Zusammenfassend ist der Weg über die Liebe in meinen Augen der einzig gangbare Weg in die Zukunft. Über sie lassen sich Freundschaft und Kameradschaft entwickeln. Aus der Zusammenarbeit entstehen alle Lösungen für die Fragen der Zukunft. Wissenschaftler bestätigen, dass Empathie, die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen, die Kooperationsfähigkeit steigert.

Da unsere Zukunft immer komplexer wird, ist der Bedarf an gesunder Kommunikation massiv gestiegen. Dazu bedarf es der Unterscheidung zwischen Denkkategorien. Mit der Strategie der Liebe kann ich taktisch Trauma heilen und Kooperation fördern. Das ist die Aufgabe der Begegnung mit Kunst, in der Liebe das Thema ist. Allein ihre Darstellung ist eine große Herausforderung. Meine Kunst dient der Begegnung. Meine Skulpturen mit ihren emotionalen und nuancierten Ausdrucksmöglichkeiten fordern die Selbstwahrnehmung des Betrachters heraus. Dieses liebevolle Hinterfragen dient der Klärung der eigenen Identität. Aus der gewonnenen Klarheit entsteht Transparenz in der Kommunikation.

Der Umgang mit Emotionen
Meine Fotos wecken starke Emotionen und bringen Menschen zum Staunen. Bei Ausstellungseröffnungen ist das Publikum oft gerührt und schüchtern, weil sich fremde Welten auftun. Wenn starke Emotionen geweckt werden, für die es keine Worte gibt, entstehen Rätsel. Diese löse ich mit begleitenden Prosatexten auf. So übersetze ich etwa Elemente der katalanischen oder spanischen Kultur ins Deutsche oder Französische. Ich rege auch zur eigenen Interpretation an – viele Betrachter gehen dann in den Dialog oder auch in die Opposition.

Mein Dank an Sammler, Besucher und Betrachter
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken meiner Arbeiten. Wenn Sie eine starke Liebe für meine Kunst in Ihrer eigenen Verwandlung entwickeln, macht mich das glücklich.










